Die Mission des URBACT-Netzwerkes »Second Chance« – Chemnitzer belegen Sommeruniversität in Rotterdam
In der Debatte um nachhaltige Stadtentwicklung spielt die Idee der kompakten Stadt eine wichtige Rolle: Ziel ist es, neue Vorhaben in bestehenden Stadtgrenzen zu entwickeln, um den Flächenverbrauch einzudämmen. Dafür können zum Beispiel leerstehende Gebäude genutzt werden. Mit diesem Thema befasst sich das URBACT-Netzwerk »Second Chance«.
Im Fokus steht die Reaktivierung großer leerstehender Gebäude, Komplexe oder von Gebieten mit vielen leerstehenden Bauten, die ihre ursprüngliche Funktion verloren haben und verfallen. Diese »schlafenden Riesen« sind ein Problem für jede Stadt und auch Eigentümer. Gleichzeitig bieten solche Gebäude eine einzigartige Chance zur nachhaltigen Stadtentwicklung.
Nachdem die zweite Phase des EUgeförderten Stadtentwicklungsprojektes »Second Chance: Waking up the sleeping giants« im Mai 2016 bewilligt wurde, nehmen die Chemnitzer EUKoordinatorin Pia Sachs und Thomas Mehlhorn vom Stadtplanungsamt ein intensives Trainings-Programm in Rotterdam wahr. Als Vertreter der lokalen Unterstützergruppe Chemnitz werden sie bei der URBACT-Sommeruniversität vom 24. bis 26. August 2016 in der URBACT-Methode geschult und befähigt, die erwarteten Projektergebnisse vor Ort umzusetzen.
Am 4. Mai 2016 begannen die Aktivitäten innerhalb des URBACT IIINetzwerkes aus den Projektpartnerstädten Brüssel, Caen, Chemnitz, Dubrovnik, Genua, Gijon, Liverpool, Lublin, Maribor, Neapel und Porto. In diesen Städten gibt es besonders große leerstehende Gebäude oder Komplexe, die nun wieder nutzbar gemacht werden sollen. Im URBACTNetzwerk wollen sie dafür gemeinsam Strategien und Konzepte erarbeiten und austauschen.
Zu dem Zweck werden während der zweijährigen Laufzeit des Projektes regelmäßige Arbeitstreffen in den Partnerstädten organisiert. Ausrichter des ersten Netzwerktreffens am 20. und 21. Juni 2016 war die englische Stadt Liverpool. Für die Stadt Chemnitz weilte Thomas Mehlhorn vor Ort. Vertreter der Projektpartner verständigten sich über Ziele, Aktivitäten und erwünschte Ergebnisse des Projektes, traten bei Diskussionen und Vorträgen in den fachlichen Austausch und besichtigten dasjenige Gebäude in Liverpool, das im Rahmen des Projektes revitalisiert wird.
Für das zweite Netzwerktreffen wurde Chemnitz ausgewählt. Chemnitz erwartet hierzu am 13. und 14. Oktober 30 Vertreter der europäischen Projektpartner. Ein Studienbesuch führt sie zu dem Zielobjekt Spinnereimaschinenbau Altchemnitz und als gutes Praxisbeispiel ist eine Besichtigung der Schönherr.Fabrik geplant.
Kontakt: Pia Sachs,
Tel.: 0371 488-1509,
E-Mail: pia.sachs@stadt-chemnitz.de |